Kulturelle Brücken bauen: Vielfalt formt unsere Teams

Multikulturelle Teams – gut für neue Ideen oder eher eine Herausforderung? Qian erzählt von ihren Erfahrungen aus dem Arbeitsalltag.

Wie bist Du zu Deinem Job bei der ING gekommen und in welcher Position arbeitest Du derzeit?

Ich arbeite im Geschäftskundenbereich der ING, dem Business Banking. Dort bin ich Datenanalystin im Bereich Marketing Analytics & Pricing des Tribes Sales & Customer Interaction.
Bevor ich zur ING nach Deutschland kam, habe ich für eine chinesische Bank in Shenzhen gearbeitet. Auf die ING bin ich über LinkedIn aufmerksam geworden und habe mich auf die ausgeschriebene Stelle als Data Analyst beworben. Nach drei Runden Online-Interviews, einschließlich einer Fallstudie und einer Präsentation, bekam ich ein Angebot und zog mit meinen drei Haustieren nach Berlin.

Wenn Du Deinen Großeltern erklären müsstest, was Deine Aufgaben und Verantwortungsbereiche sind, was würdest Du ihnen sagen?

Es ist, als würde ich in einer Bäckerei arbeiten. Am Ende des Tages analysiere ich, welche Brote am beliebtesten sind oder welche Kuchen der Bäckerei den meisten Gewinn bringen. Und dann passe ich meine Produktion am nächsten Tag entsprechend an. Aber was im Frühjahr funktioniert, muss nicht unbedingt im Herbst funktionieren, denn es gibt saisonale Unterschiede. Deshalb mache ich auch Monats- und Jahresvergleiche. Ich versuche, alles, was gezählt werden kann, in meinen Analysen zu berücksichtigen.

Du arbeitest in einem multikulturellen Team. Wie gestaltet sich die Kommunikation bei Euch?

Die Arbeit in einem multikulturellen Team ist für mich eine lohnende und lehrreiche Erfahrung. Ich finde eine klare und präzise Kommunikation sehr wichtig, bin offen von anderen zu lernen aber auch bereit, um Feedback zu bekommen und zu geben. Die Vielfalt im Team bereichert unsere Zusammenarbeit und führt oftmals zu innovativeren Ergebnissen.
Besonders gut gefällt mir, dass wir nicht nur durch eine gemeinsame Sprache zusammenwachsen – wir alle sprechen im Büroalltag englisch –, sondern auch durch sportliche Aktivitäten zu einer Einheit werden können. Es ist großartig in unserer Fun-Area Tischtennis zu spielen, um den Teamgeist zu stärken und einfach nur Spaß zu haben. Aber auch das gemeinsame Mitfiebern bei der Fußball-Europameisterschaft oder den Olympischen Spielen in diesem Sommer hat uns zusammengeschweißt.

Was sind Deiner Meinung nach die Vorteile und Herausforderungen beim Arbeiten in einem multikulturellen Team?


In meinem Team gibt es neun Kollegen und Kolleginnen von denen acht ursprünglich aus einem anderen Kulturkreis stammen – Vorteil und Herausforderung zugleich.
Der Vorteil ist, dass ich mich vom ersten Tag an zugehörig fühlte. Die meisten aus meinem Team kommen aus einem anderen Land, so dass wir alle die gleichen Herausforderungen meistern mussten: die des Umzugs und der kulturellen Unterschiede. Dass meine Kolleginnen und Kollegen oftmals dasselbe wie ich erlebt haben, macht sie sehr aufgeschlossen und hilfsbereit.
Die Herausforderung? Wir haben oft nicht das gleiche Wissen über den deutschen Markt oder zu den Vorschriften, wie unsere Kolleginnen und Kollegen von hier. Außerdem können bei der externen Kommunikation oder bei Recherchen Sprachbarrieren auftreten. Deswegen müssen wir regelmäßig auf spezifisches Fachwissen unserer deutschen Kolleginnen und Kollegen zurückgreifen und sind auf ihre Unterstützung angewiesen.

Du kommst ja ursprünglich aus China. Was gefällt Dir an der Arbeit in Deutschland am besten und womit hast Du noch zu kämpfen?


Ich bin in China aufgewachsen und hatte das Privileg, auf drei Kontinenten, in fünf Ländern und in acht Städten zu studieren und zu arbeiten. Umso glücklicher bin ich, dass ich jetzt das weltoffene Berlin mein Zuhause nennen kann. Ich schätze die gradlinige Kommunikation, die klare Trennung zwischen Arbeit und Privatleben sowie die gut organisierten Abläufe. Als Geschäftskundenbank unterliegen wir vielen Vorschriften, die richtig und wichtig sind, allerdings verlangsamt genau das manchmal die Entscheidungsprozesse. Für die Umsetzung von Innovationen und Veränderungen machen wir gründliche Analysen und es muss bankweit ein Konsens gefunden werden.

Welche Benefits bei der ING schätzt und nutzt Du am meisten?

Ich mag das Gesundheitsbudget, das LearnING-Budget und die Möglichkeit, 30 Tage im EU-Ausland arbeiten zu können. So gut wie jeden Tag nutze ich die App „getAbstract“: Sie liefert kurze Zusammenfassungen von Büchern, Artikeln und Berichten und als ING-Mitarbeiterin kann sie kostenlos nutzen. Anstatt stundenlang ganze Bücher zu lesen, kann ich mir jeden Morgen bei einer Tasse Kaffee die wichtigsten Ideen und Erkenntnisse in nur 10 bis 15 Minuten holen – eine schöne Art, den Tag zu beginnen.

Welchen Rat würdest Du jemandem geben, der bei der ING einsteigen möchte?

Ich würde empfehlen, das Buch „Die ersten 90 Tage“ zu lesen – vielleicht sogar zusammengefasst über die App „getAbstract“ 😊. Darin gehts um Strategien für die Anpassung an die Unternehmenskultur, die Festlegung klarer Ziele und den Aufbau starker Beziehungen zu wichtigen Interessengruppen. Für alle, die bei der ING einsteigen, ist wichtig zu wissen, dass wir großen Wert auf Eigenverantwortung legen – dank der agilen Arbeitsweise und dem hybriden Arbeitsmodell.

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